Innenhof des Schloss Hernstein Schloss Hernstein

Die Architektur

Das viktorianische Anwesen, eingebettet in einen 6 Hektar großen englischen Park, erinnert an einen Campus traditionsreicher englischer Eliteuniversitäten wie Eton oder Oxford.

Ihren Aufenthalt als ein ganz besonderes Erlebnis wahrzunehmen, an das Sie sich gerne zurückerinnern, stand im Fokus der Überlegungen für die Neugestaltung des Gästebereichs. Die Geschichte des Schlosses zu wahren und die Verbindung ins Heute herzustellen, war bei der architektonischen Umgestaltung eine besondere Herausforderung, der wir uns mit Passion und Achtsamkeit widmeten.

Historische Räumlichkeiten 

Von Carl Rahl stammen die acht Freskogemälde an der Decke der Kapelle, die einige Hauspatrone der Habsburger darstellen. Von großem Wert sind die aus Carrara-Marmor geschaffene Pieta von Pompejo Marchesi und das Glasgemälde von Carl Geyerling.

Im Carl von Rahl Zimmer war das ehemalige Schlafzimmer von Leopold Ludwig untergebracht. Die Deckenmalerei stammte von Christian Griepenkerl mit seiner Thematik Morgen, Nacht, Schlaf und Traum sorgt für eine gelungene Verbindung zur Widmung des Raumes.

Die Ahnenreihe im holzvertäfelten Habsburgersaal stammt von August Eisenmenger, das Deckengemälde von Eduard Bitterlich zeigt eine allegorische Darstellung der Tugenden eines echten Österreichers: Blut im Feuer = Vaterlandsliebe, Schlange = Beständigkeit, Löwe = Mut, Waage = Gerechtigkeit, Traurigkeit, Großmut und Weisheit. Der Ahnensaal - wie er damals genannt wurde - war das größte Appartement des ersten Stockes. Durch weit aufrollbare Schubtüren ist dieser Saal direkt mit dem Empfangssaal, dem Musikverein verbunden.

Dieses Zimmer erinnert an den großen Musikvereinssaal in Wien, die Deckenmalerei stammte von Christian Griepenkerl und spiegelt die große Jagdleidenschaft der Habsburger wieder. In der Mitte befindet sich Diana die Göttin der Jagd (Originalzustand): Steinbock = Stärke; Löwe = Mut; Fuchs = List; Adler = Scharfblick.

Im Wappensaal befindet sich die einzige holzgeschnitzte Decke des Schlosses. Die Kosten der Decke beliefen sich damals auf den Gegenwert von 30 Bauernhöfen.

Der historische Boden besteht aus Eichenparkett mit Palisanderholzeinlagen. Dieser Raum war das damalige Esszimmer Leopold Ludwigs.

Hinter dem Wappensaal befindet sich der Teichblick; Dieser Raum war der ehemalige Rauchsalon.

Die Prunkstiege besteht aus Untersberger Marmor und ist freitragend angelegt. Die Wandverkleidung wurde aus Marmor und Gipsstaub gemischt, in Schablonen aufgetragen und mit Steinöl poliert. Die Decke besteht aus Stukkaturarbeiten.

Im Pferdezimmer sind Bilder der damals bekanntesten Pferdemaler Stotz und Klein ausgestellt, diese zeigen die Pferdezucht der Habsburger. Ursprünglich war dieses Zimmer eine Bibliothek.

Neben dem Arbeitszimmer und der Bibliothek bildete der Gartensalon das architektonische und gesellschaftliche Zentrum im Erdgeschoss. Zarte Bronzesäulen schienen die Decke zu tragen, die aus einem persischen Seidenschal bestand, den einst Napoleon von einem Beduinenscheich zum Geschenk erhalten hatte.

Statue vor dem Schloss Hernstein Schloss Hernstein
Fassade des Schloss Hernstein Peter Hruska

Die Geschichte zu unseren Bildern auf den Gängen 

Unsere hohen Ansprüche spiegeln sich auch in der Ausstattung der Gänge und Zimmer wider.

Mit mehr als 100 historischen Fotografien aus den 1930 bis 1970er Jahren bieten wir unseren Gästen ein geradezu museales Erlebnis auf höchstem Niveau. Unter den ausschließlich in Schwarz-Weiß fotografierten Werken finden sich etliche große Namen wie der des britischen Hoffotografen Cecil Beaton, der Queen-Porträtistin Lisa Sheridan, des französischen Paris Match-Starfotografen Jack Garofalo oder des Mode- und Porträtfotografen Mark Shaw. Darüber hinaus gibt es aber auch zahlreiche Meisterwerke unbekannter Provenienz sowie einige private Schnappschüsse zu entdecken.

Die überwiegend Originalabzüge stammen aus einer Privatsammlung und wurden vom Wiener Fotografen Christian Skalnik zu vier Ausstellungen kuratiert. Der Zyklus mit fotografischen Streifzügen durch das britische Königshaus, das Privatleben der Kennedys, die Wirkstätten des europäischen Modeadels sowie die Schauplätze der internationalen Filmszene lassen sich – wie es sich für ein Schlosshotel geziemt – am besten unter dem Titel „Nobility“ zusammenfassen.

Die „Royals“ bieten eine Reihe ungewöhnlicher Einblicke in das britische Königshaus. Statt der üblichen durchinszenierten Darstellung offizieller Auftritte, erlaubt die Serie einen Blick hinter die Kulissen bis hinein ins Privatleben der Windsors. Sie zeigt die blutjunge Queen Elisabeth beim Besuch der Fahrschule oder wie sie Jahre später höchstpersönlich Prinz Andrew im Kinderwagen durch den Park von Schloss Balmoral kutschiert.  Der dreijährige Prinz Charles wirkt in seinem Kinder-Go Kart deutlich fröhlicher als 12 Jahre später beim Schilauf in Davos. Und wenn die Königin nach einem Theaterbesuch vom Regen überrascht wird oder Prinz Phillip mit Tochter Anne am bescheiden wirkenden Grill fürs Barbecue sorgt, entsteht beinahe der Eindruck, die „Royals“ wären auch nur ganz gewöhnliche Menschen.

Die Serie „Kennedys“ begleitet den späteren US-Präsidenten und seine Frau Jacky von den frühen 1950er Jahren bis wenige Tage vor seinem Tod im Jahr 1963. Dabei wird das in der Öffentlichkeit sorgsam gepflegte jugendlich-dynamische Erscheinungsbild immer wieder von privaten Seitenblicken durchbrochen, die den erst 38-jährigen Senator auf Krücken gehend oder den vitalen Präsidentschaftskandidaten in einer Wahlkampfpause als in sich gekehrten Maler zeigen. Neben Einblicken in die privaten Räumlichkeiten oder die Airforce One berührt vor allem eine Aufnahme aus 1963, die John F. Kennedy mit seinem 3-jährigen Sohn am Nationalfriedhof Arlington zeigt, wo er nur 12 Tage später nach dem tödlichen Attentat selbst beigesetzt werden sollte.

Von Christian Diors „Jacke mit Schachbrettmuster“ über die „Karos“ von Yves Saint Laurent bis zu den legendären Kostümen von Coco Chanel oder Pierre Cardins „Mode Géométrique“ weckt die Serie „Couture“ Erinnerungen an das goldene Zeitalter der Modeschöpfung. Dabei ist es nicht immer leicht – aber in jedem Fall unterhaltsam – zu entscheiden, welche Kreationen nur vor dem Hintergrund ihrer Zeit und welche dank ihrer klassischen Eleganz bis heute bestehen können. Mit seltenen Aufnahmen, die Coco Chanel im Bett ihrer Villa Pausa, Cardin und Laurent bei der Arbeit an ihren Entwürfen oder Christian Dior beim Reinigen seines Pools zeigen, führt die Serie über die Laufstege hinaus auch ins Privat- und Arbeitsleben der legendären Courtiers.

Die Ausstellung „Celebrities“ führt zurück in die glamourösen Zeiten Hollywoods und der großen Filmfestspiele an der französischen Cote d´Azur. Neben ikonischen Porträts – etwa von Greta Garbo, Marlene Dietrich, Marilyn Monroe oder Sophia Loren – versammelt die Serie eine Reihe von Aufnahmen, auf denen die Leinwandstars aus durchaus ungewöhnlichen Perspektiven beleuchtet werden. So sucht etwa Anthony Perkins vor der Preisverleihung für „Psycho“ noch in Unterhosen nach einem passenden Outfit, während eine auf ihren Koffern sitzende Marlene Dietrich die Ankunft der S.S. America in einen mondänen Pelzmantel gehüllt erwartet. In weiteren Szenen zu sehen: Eine zu ihrem 19. Geburtstag ausgelassen tanzende Liza Minnelli, James Dean bei der liebevollen Pflege seines Porsches, Elisabeth Taylor, die in einer Drehpause in der Hotellobby eingeschlafen war, Jack Nicholson, der im Pool vor seinen Töchtern die Muskeln spielen lässt oder Jean-Paul Belmondo, den Schauspielkollegin Ursula Andress während eines gemeinsamen Urlaubs am Ruder eines Segelschiffes abgelichtet hat.

Those2 of all Places 

Für diese ungewöhnliche Serie hat der Journalist und Fotograf Christian Skalnik Impressionen seiner zahlreichen Reisen zu Bildpaaren zusammengestellt, die sich in ihren Motiven oder ihrer Komposition aufeinander beziehen. So verlängert sich etwa der landestypische Stacheldraht auf einer verfallenen Mauer im südafrikanischen Johannesburg zu einem blumenumrankten Maschenzaun an der malerischen Amalfiküste.

Während Paare wie die Elbphilharmonie in Hamburg und das New Yorker Flat Iron Building oder die Dächer der Sixtinischen Kapelle und der Mailänder Galleria Vittorio Emanuele II. ihre Parallelen leicht erkennen lassen, erfordern andere mitunter einen zweiten Blick, ehe z.B. auch die Windmühlen von Mykonos in der Skyline des Vergnügungsparks auf Coney Island wiedererkennbar werden.

Wenn Sie Lust haben, Ausschnitte dieser Reise, die von Indien über die USA und die Hauptstädte Europas bis nach Marokko führt, mit nach Hause zu nehmen: Die hochwertigen Fineart-Drucke sind in limitierter Auflage an unserer Rezeption erhältlich.